Dieses Frühjahrskonzert, das kann man ohne Übertreibung sagen, war ein Höhepunkt des Spiegelberger Musikvereins. Eine solch beeindruckende Vielfalt an Musikstilen, wie hier geboten wurde, gab es selten, und so forderte am Ende des Konzerts, quasi als Belohung eines gelungenen Spielprojektes und der Zusammenarbeit vieler Musizierender, das Publikum frenetisch eine zweite Zugabe.

Aber beginnen wir am Anfang:

Die Einführung in den musikalischen Abend machte die musikalische Früherziehungsgruppe des Kindergartens, gefolgt von der Flötenklasse, beide unter der Leitung der Musikschule Kaiser. Die etwas ungünstige Akustik des Saals und die Tatsache, dass die Kleinsten vor der Bühne von hinten schlecht zu sehen waren, täuschte jedoch nicht über die Tatsache hinweg, dass die jungen Musizierenden nach so langer Coronapause trotz verständlichem Lampenfieber ihr Bestes gaben und eine bezaubernde Performance frühkindlicher Musikalität darboten.

Die darauf folgenden Flöten-Melodien wurden voller Ambition und Begeisterung vorgetragen, ein zweistimmiges Stück mit spontaner Stimm-Einteilung brachte Spannung ins Geschehen auf der Bühne – die Herausforderung wurde bravourös von der jungen Flötenklasse gemeistert.

Highland Feeling in Spiegelberg

Als nach einem kurzen Umbau plötzlich die kraftvollen Klänge eines Dudelsacks den Raum füllten schlug die Atmospähe schlagartig um. Der Einmarsch der Musiker, der so begleitet wurde, entwickelte eine Präsenz, die das Publikum sofort in ihren Bann zog. Nach und nach wuchs das traditionelle schottische Dudelsackspiel mit moderner Musik zum berühmten Stück „Highland Cathedral“ zusammen – ein beeindruckender Anfang war gemacht. Von den komplexen Harmonien der „Feuerwerksmusik“ über den akustischen Ritt durch die Rocky Mountains bei „Oregon“ bis hin zu den stillen Tönen von „Hallelujah“ kurz vor der Pause hat es der musikalische Leiter Herbert Bromberg meisterlich geschafft, die Unterschiedlichkeit der Stücke zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen.

Das Publikum war Teil des Erfolgs

Nach einer kurzen Pause an deren Ende langjährige Mitglieder geehrt wurden, wurde die Stimmung im Saal immer ausgelassener und fröhlicher. „Les Humphries“, eine Kombination aus Soul, Gospel und Pop-Elementen der 70er, lockerte, von Beginn an voller Energie und Rhythmus, so manches Tanzbein. Kurz Luft holen beim sich episch steigernden „Sound of Silence“ – damit bei einer böhmischen Polka wieder Fahrt aufgenommen wurde. Spätestens beim mit Licht- und Percussion-Performance angereicherten Höhepunkt des Abends „Rock mi“, einer einzigartigen Kombination aus traditionellen alpenländischen Klängen und modernem Rock, ging dann auch der letzte im Publikum so richtig mit – es wurde geklatscht und mitgefeiert, dass es eine Freude war! Das Abba-Medley als Zugabe war ein hinreissender Abschluß nach dem die Zuschauer immer noch nicht nach Hause gehen wollten und begeistert weiter klatschten.

Das Fazit, dass die Spielgemeinschaft mit dem Musikverein Wüstenrot, mit Musikern aus Eschenau, Willsbach und Mainhardt, ein voller Erfolg war, konnten die Musizierenden ausnahmslos aus der Begeisterung des Publikums ablesen. Dieses Frühjahrskonzert war für alle Teilnehmenden ein wundervoller Abend voller musikalischer Höhepunkte und Gemeinschaft, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Nicht zu vergessen auch die hervorragende Am-Platz-Bewirtung, die mit leckeren Canapés jeden Hunger abseits der Musik vorzüglich stillte.

Der Musikverein Spiegelberg bedankt sich bei jedem einzelnen, der diesen Abend möglich gemacht hat und verspricht, dass das Erfolgsprojekt „Vereint musizieren“ weitere Veranstaltungen für Sie bereithalten wird – Sie dürfen gespannt bleiben!